Paul Clemen

deutscher Kunsthistoriker; 1893 erster Provinzialkonservator der Rheinprovinz; Prof. u. a. in Düsseldorf und Bonn; Hauptarbeitsgebiete: die Denkmalpflege und die Erforschung der rhein. Kunst; Veröffentl. u. a.: "Der Denkmalbegriff und seine Symbolik", "Die deutsche Kunst und die Denkmalspflege"

* 31. Oktober 1866 Sommerfeld bei Leipzig

† 8. Juli 1947 Endorf im Chiemgau

Wirken

Paul Clemen wurde am 31. Oktober 1866 in Sommerfeld bei Leipzig geboren. Er war Zögling der Fürstenschule in Grimma und studierte dann an den Universitäten Leipzig, Bonn und Straßburg Kunstgeschichte. Schon mit 24 Jahren begann er mit der Veröffentlichung der ersten Bände des Inventarisationswerkes der rheinischen Kunstdenkmäler. Im Jahre 1893 erfolgte seine Ernennung zum Provinzialkonservator der Rheinlande. Im folgenden Jahre habilitierte er sich in Bonn als Privatdozent, wo er 1898 eine ordentliche Professur erhielt. Im Jahre 1899 berief ihn die Düsseldorfer Kunstakademie als Professor für Kunst und Literatur; nach drei Jahren kehrte er aber als Nachfolger Justis, dessen Schüler er war, nach Bonn zurück. In den Jahren 1907-1908 weilte er als Austauschprofessor an der Harvard-University in Amerika.

Während des ersten Weltkrieges übernahm er das Amt eines kommissarischen Mitglieds der deutschen Zivilverwaltung in Belgien zur Sicherstellung der belgischen und französischen Kunstdenkmäler.

Seine Theorien hat C. in zwei Schriften, die ...